Eine Raketenstufe der Raketenfabrik Augsburg führt im Mai 2024 auf dem Raumfahrtzentrum SaxaVord einen statischen Test mit vier Triebwerken durch.(Bildnachweis: RFA)
Eine Explosion beendete auf dramatische Weise einen Testbrand einer neuen Rakete, die von der deutschen Firma Rocket Factory Augsburg entwickelt wurde.
Die Explosion ereignete sich am Montag (19. August), als die Rocket Factory Augsbug (RFA) die erste Stufe ihrer neuen Rakete RFA ONE testweise abfeuerte. Der Test sollte den Grundstein für einen geplanten ersten Start noch in diesem Jahr vom SaxaVord Spaceport legen, einer neuen Anlage, die auf den Shetland-Inseln, etwa 100 Meilen (160 Kilometer) nordöstlich des schottischen Festlands, entsteht.
Ein von der BBC veröffentlichtes Video zeigt, wie die Rakete nach einer Explosion an der Basis der Rakete in Flammen aufgeht. Auch Reuters veröffentlichte ein Video der Explosion auf X, das die ersten Momente der Explosion zeigt, bevor Flammen und Rauch den Prüfstand verdunkeln.
RFA gab nach dem Vorfall eine Erklärung an X ab, in der es heißt, dass zwar kein Personal verletzt wurde, die Anomalie aber „zum Verlust der Bühne führte“. Das Unternehmen arbeitet nun mit SaxaVord Spaceport zusammen, um die Anomalie zu untersuchen und zu analysieren.
Die britische Zivilluftfahrtbehörde gab ebenfalls eine Erklärung ab, in der sie feststellte, dass sie „in Kontakt mit den Beteiligten steht, um sicherzustellen, dass die Branche weiterhin ein Höchstmaß an Sicherheit bietet.“
SaxaVord Spaceport will die erste vollständig lizenzierte vertikale Orbitalstartanlage in Westeuropa sein und erhielt Ende 2023 eine Lizenz für den Start von bis zu 30 Fahrzeugen pro Jahr. Die Raketenfabrik Augsburg möchte mit ihrer Rakete RFA One eines der ersten Unternehmen sein, das vom neuen Weltraumbahnhof startet.
RFA hat bereits mehrere Hot-Fire-Tests durchgeführt, darunter einen im Mai 2024, bei dem dieselbe Raketenstufe vier ihrer neun Helix-Triebwerke abfeuerte. Es ist nicht bekannt, wie viele Triebwerke bei dem gestrigen katastrophalen Test gezündet wurden.
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RFA ist eines von mehreren europäischen kommerziellen Raketenunternehmen, die darum wetteifern, als erste die Erdumlaufbahn zu erreichen. Auch das schottische Unternehmen Skyrora will die erste seiner 3D-gedruckten Raketen von SaxaVord aus starten, vielleicht schon in diesem Jahr.