Ein PS4-Triebwerk, das in der Oberstufe der indischen PSLV-Rakete verwendet wird, wird am 9. Mai 2024 einem Heißzündungstest unterzogen. Das Triebwerk wurde mit Hilfe der additiven Fertigung hergestellt und stellt einen potenziellen Durchbruch für die indische Raketentechnologie dar.(Bildnachweis: ISRO)
Indien hat einen Durchbruch verkündet, der seinen Bemühungen, sich zu einer Raumfahrtnation zu entwickeln, Auftrieb geben könnte.
Am 9. Mai führte die Indische Weltraumforschungsorganisation (ISRO) einen erfolgreichen Heißzündungstest eines flüssigkeitsbetriebenen Raketentriebwerks durch, das mit Hilfe der additiven Fertigungstechnologie (umgangssprachlich als 3D-Druck bekannt) hergestellt wurde.
Das Triebwerk, das ein hypergoles Gemisch aus Stickstofftetroxid und Monomethylhydrazin verbrennt, feuerte 665 Sekunden lang, was einen wichtigen Meilenstein darstellt. Das Triebwerk wird in der Oberstufe des indischen Polar Satellite Launch Vehicle (PSLV) eingesetzt.
ISRO teilte mit, dass durch das neue Laser-Pulverbett-Schmelzverfahren, das für die Herstellung des Triebwerks verwendet wird, die Anzahl der Triebwerksteile von 14 auf ein einziges Stück reduziert werden konnte. Dadurch konnten 19 Schweißnähte eliminiert und erhebliche Einsparungen beim Rohstoffverbrauch pro Triebwerk erzielt werden: Das neue Verfahren verbraucht zum Beispiel 30,2 Pfund (13,7 Kilogramm) Metallpulver im Vergleich zu 1.245 Pfund (565 kg) Schmiedeteilen und Blechen, die bei der herkömmlichen Technik benötigt wurden. Nach Angaben der ISRO verkürzt sich mit dem neuen Verfahren auch die Gesamtproduktionszeit um 60 %.
Die 44 Meter (145 Fuß) hohe PSLV ist neben der LVM-3 eines der Arbeitspferde der indischen Trägerraketen. Die Rakete kann bis zu 1.750 kg (3.860 Pfund) Nutzlast in eine sonnensynchrone polare Umlaufbahn in 600 km (370 Meilen) Höhe befördern.
Der Meilenstein wird dem Land helfen, seine Startrate zu erhöhen. Indien hat auch große Pläne für die bemannte Raumfahrt, darunter die Landung eines Astronauten auf dem Mond und die Errichtung einer Mondbasis bis 2047.
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