Eine Rocket Lab Electron-Rakete startet am 4. Juni 2024 von Neuseeland aus den zweiten von zwei Cubesats für die NASA-Klimamission PREFIRE. (Bildnachweis: Rocket Lab via X)
Sollten Wetter- oder technische Probleme den heutigen Versuch vereiteln, könnte Rocket Lab es möglicherweise bald wieder versuchen – das Startfenster erstreckt sich über 14 Tage. Rocket Lab hat noch keinen konkreten Ersatzstarttermin innerhalb dieses Zeitfensters bekannt gegeben.
Die Mission mit dem Spitznamen „Kinéis Killed the RadIOT Star“ ist die zweite, die Rocket Lab für das französische Unternehmen durchführt. Kinéis plant, insgesamt 25 Satelliten mit Rocket Lab zu starten. Fünf Satelliten sind bereits im All, die am 20. Juni von Rocket Lab unter dem Namen „No Time Toulouse“ gestartet wurden.
Die fertige Konstellation für Kinéis wird 25 Satelliten umfassen, die in der Lage sind, „jedes beliebige Objekt überall auf der Welt zu verbinden und die Übertragung von gezielten und nützlichen Daten an die Nutzer zu gewährleisten“, so eine Pressemitteilung von Rocket Lab. Zu den Geldgebern von Kinéis gehören die französische Raumfahrtbehörde CNES und CLS, ein französisches Unternehmen, das sich mit internationalen weltraumgestützten Lösungen beschäftigt.
Die Konstellation von Kinéis wird auch in der Lage sein, Schiffe mithilfe der AIS-Technologie (Automatic Identification System) zu verfolgen. AIS überträgt die Identität, Richtung, Position und Geschwindigkeit von Schiffen an andere Schiffe oder Satelliten, u. a. aus Gründen der Verkehrssicherheit und der maritimen Sicherheit, so die Nordatlantikvertragsorganisation (NATO).
Rocket Lab betreibt zwei Startkomplexe, einen in Neuseeland und einen in Virginia. Laut seiner Website hat das Unternehmen bisher mehr als 180 Satelliten in den Weltraum geschickt. Zu den Ankerkunden gehören die NASA, die U.S. Space Force und die U.S. Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA).
Die 18 Meter (59 Fuß) hohe Electron ist klein im Vergleich zur Falcon 9 von SpaceX, dem vielleicht größten Konkurrenten von Rocket Lab. Die Falcon 9 ist 70 m (229 Fuß) hoch und hat bereits Hunderte von Starts erfolgreich durchgeführt. Rocket Lab sagt, sein Unterscheidungsmerkmal sei die größere Flexibilität für kleine Satellitenunternehmen, insbesondere in Situationen, in denen Electron eine „Kick-Stufe“ verwendet, mit der die Neigung der Umlaufbahn für Satelliteneinsätze geändert werden kann.