Am 1. August 1774 machte der englische Chemiker und Naturphilosoph Joseph Priestley seine wohl größte Entdeckung.
Der am 24. März 1733 in Yorkshire, England, geborene Chemiker entdeckte Sauerstoff, den er als „dephlogisierte Luft“ bezeichnete.
Priestley machte seine Entdeckung in Boxwood House in England mit Hilfe einer 12 Zoll breiten „Brennlinse“ aus Glas, durch die er vergrößertes Licht auf einen Klumpen Quecksilberoxid in einem Glasrohr in einem Quecksilberbecken lenkte.
Das Ziel von Priestleys Arbeit spiegelte eines der wichtigsten wissenschaftlichen Bestrebungen des 18. Jahrhunderts wider, nämlich herauszufinden, was passiert, wenn Material brennt. Damals herrschte die Meinung vor, dass brennbare Materialien beim Verbrennen eine Substanz namens „Phlogiston“ freisetzen.
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(Links) eine Illustration der Entdeckung von Sauerstoff am 1. August 1774 (Rechts), ein Porträt seines Entdeckers Joseph Priestley (Bildnachweis: Henry Granger/National Library of Medicine, Bethesda, Maryland Public Domain)
Priestley beschrieb das bei seinem Experiment freigesetzte Gas als „fünf- oder sechsmal so gut wie gewöhnliche Luft“. Dies bezog sich auf seine Fähigkeit, eine Flamme intensiv brennen zu lassen, und auf die Tatsache, dass es eine Maus etwa viermal so lange am Leben erhalten konnte wie eine ähnliche Menge Luft.
Später im 18. Jahrhundert bewies der Chemiker Antoine Lavoisier nicht nur, dass Phlogiston nicht existierte, sondern er gab Priestleys „entphlogisierter Luft“ auch einen neuen Namen: Sauerstoff. Nach seiner Entdeckung zog Priestley am 8. April 1794 nach Amerika, wo er mit Thomas Jefferson befreundet war. Der Chemiker verstarb am 3. Februar 1804 und Jefferson bezeichnete Priestley später als „eines der wenigen Leben, die für die Menschheit wertvoll sind.“
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