Aus dem Weltraum geflogene Samen der Choctaw Nation werden für ein MINT-Experiment auf der Erde gepflanzt


Fünf Sorten erblühten Saatguts aus der Choctaw Nation von Oklahoma – darunter Isito (Choctaw Sweet Potato Squash), Tobi (Smith Peas), Tanchi Tohbi (Flour Corn), Tvnishi (Lambsquarter) und Chukfi Peas – werden im November 2023 zur Internationalen Raumstation geflogen.(Bildnachweis: NASA/Loral O’Hara)

Saatgut, das letztes Jahr ins All geflogen wurde, wird in diesem Frühjahr im Rahmen einer Kultur- und MINT-Studie (Wissenschaft, Technologie, Technik und Mathematik) auf der Erde gepflanzt.

Fünf Sorten erblühten Saatguts aus der Choctaw Nation von Oklahoma – darunter Isito (Choctaw Sweet Potato Squash), Tobi (Smith Peas), Tanchi Tohbi (Flour Corn), Tvnishi (Lambsquarter) und Chukfi Peas – wurden im November 2023 zur Internationalen Raumstation (ISS) geflogen.

Die Samen, die zusammen etwas mehr als ein Pfund (500 Gramm) wogen, wurden mehr als fünf Monate lang der Mikrogravitation und der Weltraumstrahlung ausgesetzt und kehrten im April 2024 zur Erde zurück.

Das Projekt mit dem Namen „Choctaw Heirloom Seeds investigation“ (Choctaw-Erbstück-Saatgut-Untersuchung) zielt darauf ab, junge amerikanische Ureinwohner zu inspirieren, eine Karriere im MINT-Bereich einzuschlagen, so eine Erklärung der NASA.

Die Schüler der Jones Academy, einer Internatsschule für amerikanische Ureinwohner in Oklahoma, werden die Samen im kommenden Frühjahr in den „Growing Hope Garden“ der Schule pflanzen, zusammen mit einer Kontrollgruppe derselben Samen, die nicht ins All und zurück gereist sind.

Im Rahmen des Experiments sollen die Schüler eine Vorhersage über das Wachstum der beiden Saatgutgruppen treffen, Beobachtungen durchführen und das Wachstum der Pflanzen vergleichen, um ihre Hypothesen zu überprüfen.

„Dieses Projekt erhebt die Kultur und die Stimmen der Ureinwohner in einer Gesellschaft, in der die Ureinwohner in den MINT-Bereichen unterrepräsentiert sind“, heißt es in einer Erklärung zu dem Experiment. „Diese Untersuchung soll indigene Jugendliche dazu inspirieren, eine Karriere im MINT-Bereich anzustreben.“

Die Reise der Samen in den Weltraum und die anschließenden Gartenexperimente werden auch in den MINT-Lehrplan der Mittelschule aufgenommen, so dass noch mehr Schüler von der Forschung profitieren und etwas über die Auswirkungen des Weltraums lernen können.

Samantha Mathewson

Samantha Mathewson kam im Sommer 2016 als Praktikantin zu kosmischeweiten.de. Sie hat einen B.A. in Journalismus und Umweltwissenschaften an der Universität von New Haven in Connecticut erworben. Zuvor wurden ihre Arbeiten in Nature World News veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade über Wissenschaft schreibt oder liest, reist Samantha gerne an neue Orte und macht Fotos! Sie können ihr auf Twitter folgen @Sam_Ashley13.

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