Die Andromeda-Galaxie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und damit der nächste galaktische Nachbar der Milchstraße.(Bildnachweis: NASA, ESA, M. Boyer (Space Telescope Science Institute) und J. Dalcanton (University of Washington); Bildbearbeitung: Gladys Kober (NASA/Katholische Universität von Amerika))
Die rosaroten Strukturen einer nahen Galaxie leuchten hell auf einem neuen Bild des Hubble-Weltraumteleskops.
Die Andromeda-Galaxie – der nächste galaktische Nachbar der Milchstraße – befindet sich in einer Entfernung von etwa 2,5 Millionen Lichtjahren. Mit einem Durchmesser von etwa 152.000 Lichtjahren hat sie fast die gleiche Masse wie unsere Milchstraße. Ein aktuelles Hubble-Bild, das am 30. August veröffentlicht wurde, zeigt einen detaillierten Blick auf die nordöstliche Region der berühmten Galaxie, einschließlich ihrer verschlungenen Spiralarme und Schwaden von ionisiertem Gas, die die Sternentstehung fördern.
„Die Kombination von stellaren Kinderstuben und Supernovas schafft eine dynamische Umgebung, die das umgebende Wasserstoffgas anregt und es in einen Garten voller Sternenrosen verwandelt“, so die NASA in einer Erklärung.
Mit der Advanced Camera for Surveys und der Wide Field Camera 3 von Hubble konnten die Forscher durch die Gaswolken hindurchschauen und die Spiralarme von Andromeda genauer unter die Lupe nehmen, um die große Ansammlung von Sternen in der Galaxie zu analysieren.
„Der Umfang der Studie umfasste eine große Anzahl von Sternen, die nicht nur einen klaren Blick auf Andromedas Sternengeschichte und -vielfalt ermöglichten, sondern auch einen besseren Einblick in die Sternentstehung und -entwicklung insgesamt gewährten“, so die NASA-Beamten in ihrer Erklärung.
„Durch die Untersuchung dieser Sterne in unserer lokalen kosmischen Nachbarschaft können Wissenschaftler diejenigen in Galaxien im fernen Universum besser verstehen.“
Es wird angenommen, dass
Andromeda aufgrund der Gravitationskräfte zwischen den beiden Galaxien und der unsichtbaren dunklen Materie, die sie beide umgibt, auf die Milchstraße zusteuert. Es wird erwartet, dass die beiden Galaxien in etwa 2 bis 4 Milliarden Jahren frontal zusammenstoßen werden, was die Struktur von Andromeda und der Milchstraße, wie wir sie heute kennen, drastisch verändern wird. Einige neue Forschungsergebnisse lassen jedoch Zweifel an dieser Kollisionstheorie aufkommen – vielleicht wird die Zeit es also zeigen.