Europa peilt 2031 für die erste Mission der Mondlandefähre „Argonaut“ an


Künstlerische Darstellung eines Szenarios zur Erforschung des Mondes (Bildnachweis: ESA-ATG)

Ein europäisches Mondlandegerät, das entwickelt wird, um dem Kontinent einen autonomen Zugang zum Mond zu ermöglichen, soll laut einer letzte Woche von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) veröffentlichten Entwicklungsaufforderung im Jahr 2031 starten.

Der Landeroboter mit dem Namen Argonaut soll mit einer Ariane-6-Rakete starten, die nach einer langen Reihe von Verzögerungen am 9. Juli ihren ersten Flug absolviert.

ESA möchte, dass Argonaut mehrere Lieferungen von Fracht und wissenschaftlichen Instrumenten zum Mond durchführt. Die Landefähre wird in der Lage sein, bis zu 2.100 Kilogramm (4.600 Pfund), einschließlich Nahrung und Wasser für künftige Astronauten, mit einer Genauigkeit von mehr als 100 Metern (330 Fuß) auf die Mondoberfläche zu transportieren, heißt es in der Missionsbeschreibung.


Diagramm des Argonaut-Mondroboters der ESA, der 2031 zum ersten Mal starten soll. (Bildnachweis: ESA)

„Kein Gebiet ist für Argonaut tabu; das Raumfahrzeug wird in der Lage sein, in jeder Region des Mondes zu landen“, heißt es in der Beschreibung.

ESA prognostiziert fünf Argonaut-Missionen in den 2030er Jahren, die jeweils eine Woche bis einen Monat vom Start bis zur Landung dauern werden. Die Mondlandefähre hat drei Hauptkomponenten: ein Mondabstiegselement, das für den Flug zum Mond und die Landung verantwortlich ist; die Nutzlast, bei der es sich um einen Rover, wissenschaftliche Instrumente oder andere Ausrüstungsgegenstände handeln könnte; und eine Frachtplattform, die als Schnittstelle zwischen den beiden anderen Elementen dient.

Im Mai beauftragte die ESA die in Florida ansässige Redwire Corporation mit der Entwicklung eines Roboterarm-Prototyps für Argonaut, der die logistischen Abläufe bei der Entladung, Rückholung und Positionierung von Objekten unterstützen soll.

Das Startdatum 2031 wurde erstmals am 17. Juli von European Spaceflight gemeldet. Auf der Website wurde darauf hingewiesen, dass die ESA bereits Studien für die so genannte „Europäische Ladestation für den Mond“ abgeschlossen hat, bei der es sich um ein System handelt, das an Bord von Argonaut gestartet wird und als Tankstelle auf dem Mond dienen soll.

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ESA arbeitet auch an einer „Moonlight“-Navigations- und Kommunikationsfähigkeit, die eine Hochgeschwindigkeitsverbindung mit der Gateway-Raumstation rund um den Mond ermöglichen würde, deren Entwicklung die NASA im Rahmen ihres Artemis-Programms anführt.

Sharmila Kuthunur

Sharmila ist eine in Seattle ansässige Wissenschaftsjournalistin. Sie entdeckte ihre Liebe zur Astronomie in Carl Sagans "The Pale Blue Dot" und ist seitdem süchtig danach. Sie hat einen MA in Journalismus von der Northeastern University und ist seit 2017 Autorin für das Astronomy Magazine. Folgen Sie ihr auf Twitter unter @skuthunur.

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