Artist’s illustration of Europe’s ExoMars rover, named Rosalind Franklin, on the surface of the Red Planet. Der Start von Rosalind Franklin ist für das Jahr 2028 geplant. Europa arbeitet an den Technologien, die für eine nachfolgende, hochpräzise Landung bis 2035 erforderlich sind (Bildnachweis: ESA/ATG medialab).
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) will bis Mitte der 2030er Jahre Schlüsseltechnologien für ein Landegerät auf dem Mars entwickeln.
Die ESA plant bereits, den stark verzögerten, nach Leben suchenden Rosalind-Franklin-Rover in dem für 2028 vorgesehenen Startfenster zum Mars zu schicken. Die Behörde hat jedoch bereits ein ehrgeizigeres Nachfolgeprojekt im Visier und möchte mit der Beschaffung der erforderlichen Technologien und Fähigkeiten beginnen.
Am 17. Dezember veröffentlichte die Agentur eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen mit dem Titel „Advanced Entry, Descent, and Landing Capability on Mars“, wie European Spaceflight zuerst berichtete. Darin wird Europa aufgefordert, „die Entwicklung geführter Einstiegslandegeräte und der dazugehörigen Technologien voranzutreiben und dabei technologische Sackgassen zu vermeiden“. Die Mission zielt auf eine hochpräzise Landung ab, aber es wurden keine weiteren Details bekannt gegeben.
Die Agentur möchte frühzeitig beginnen, um „genügend Elemente über die technologische Bereitschaft, den Zeitplan für die Entwicklung und die Budgetschätzungen zu erhalten“, um die Chancen für eine Fortsetzung der Mission nach einem wichtigen ESA-Ministertreffen, das im November in Bremen stattfinden soll, zu erhöhen.
„Ein zweiter Grund für die Aktualität ist die Tatsache, dass 2035 der günstigste Starttermin im nächsten Jahrzehnt ist“, heißt es in dem Dokument.
Startfenster zum Mars sind Zeiträume von einigen Wochen, die sich – aufgrund der relativen Positionen der Planeten – alle 26 Monate öffnen, in denen ein Raumfahrzeug mit der geringsten Treibstoffmenge zum Mars starten kann.
ESA hat weitere Pläne für den Roten Planeten. Ihre „Explore 2040“-Kampagne umfasst LightShip, ein elektrisch angetriebenes Schleppschiff, das ein oder mehrere Passagierraumschiffe zum Mars bringen, Kommunikations- und Navigationsdienste bereitstellen und eine Reihe wissenschaftlicher Nutzlasten transportieren kann.