Künstlerische Darstellung des Andockens des Wartungssatelliten OSAM-1 an ein anderes Raumfahrzeug (Bildnachweis: NASA)
Die NASA hat eine komplexe und kostspielige Demonstrationsmission zur Satellitenwartung abgesagt.
Das On-Orbit Servicing, Assembly and Manufacturing (OSAM)-1-Raumschiff sollte mit einem Roboterarm und anderen Werkzeugen den Erdbeobachtungssatelliten Landsat 7 greifen und ihn auftanken. OSAM-1 hätte auch die SPIDER-Nutzlast (Space Infrastructure Dexterous Robot) an Bord gehabt, die einen 5 Meter (16 Fuß) langen, leichten Roboterarm enthielt, der ihm bei der Montage einer Antenne in der Umlaufbahn helfen sollte.
In einer Erklärung vom 1. März gab die NASA bekannt, dass sie die OSAM-1-Mission abbricht. Dieser Schritt folgt auf eine gründliche, unabhängige Projektüberprüfung, bei der anhaltende technische, finanzielle und zeitliche Herausforderungen festgestellt wurden. Es wurde auch festgestellt, dass sich die Gemeinschaft im weiteren Sinne von der Betankung unvorbereiteter Raumfahrzeuge abwendet.
„Im Anschluss an das Notifizierungsverfahren des Kongresses plant das Projektmanagement eine geordnete Stilllegung, einschließlich der Entsorgung sensibler Hardware, der Verfolgung potenzieller Partnerschaften oder alternativer Hardware-Nutzungen und der Lizenzierung anwendbarer technologischer Entwicklungen“, heißt es in der Erklärung.
Die Mission war laut einem Bericht von SpaceNews von enormen Kostenüberschreitungen und Verzögerungen betroffen. OSAM-1 sollte ursprünglich zwischen 626 und 753 Millionen Dollar kosten, doch laut einem Bericht des Office of Inspector General der NASA vom Oktober 2023 wurden die Gesamtkosten auf über 2 Milliarden Dollar geschätzt.
Die NASA-Führung überlegt auch, wie sie die Auswirkungen der Stornierung auf die Belegschaft des Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Maryland, am besten minimieren kann.
Viele Unternehmen entwickeln derzeit Technologien für die Wartung von Satelliten, wie z. B. die Entwicklung von Satelliten mit eingebauten Betankungsöffnungen, so SpaceNews. Dies reduziert die Komplexität des Nachfüllens von Treibstoff in ein Raumfahrzeug. OSAM-1 hingegen hätte einen Satelliten aufgetankt, der nicht auf derartige Operationen vorbereitet war.