Netflix‘ „The Signal“ ist eine lyrische Sci-Fi-Miniserie mit cleveren Wendungen (Rezension)

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Täuschen Sie sich nicht, der Weltraum ist ein ziemlich gefährlicher Ort zum Leben und Arbeiten, selbst wenn es keine unheimlichen Ereignisse gibt, die instabile Astronauten in der Mikrogravitation betreffen.

Neben anspruchsvollen Science-Fiction-Filmen und Fernsehserien wie „3 Body Problem“, „Spaceman“ oder „I.S.S.“ von Netflix und psychologischen Rätseln wie „Constellation“ von Apple TV+ ist „Das Signal“ ein überraschender neuer deutschsprachiger Mystery-Thriller, der vor kurzem bei Netflix angedockt hat, und es handelt sich dabei um eine außergewöhnlich edle Euro-Produktion, die man sich am Wochenende ansehen sollte.

Unter der Regie von Sebastian Hilger („Wir sind die Flut“) und Philipp Leinemann („Blame Game“) startet am 7. März 2024 die vierteilige „Erstkontakt“-Miniserie mit Peri Baumeister („Blood Red Sky“), Co-Autor Florian David Fitz („100 Things“) und Yuna Bennett („Dear Thomas“).

Die Serie erinnert an andere deutsche Netflix-Science-Fiction-Serien wie „Dark“ und „1899“ und trifft genau den richtigen Ton und die richtige Balance für diese Art von andersweltlichen Mystery-Serien, mit einer hochkarätigen Besetzung, einer atmosphärischen Kameraführung, einem ausgefeilten Produktionsdesign, hervorragenden Spezialeffekten und einer fein ausgearbeiteten Handlung, die bis zum perfekten „Stick the landing“-Ende Rätsel aufgibt.


Offizielles Promo-Poster für „The Signal“ von Netflix. (Bildnachweis: Netflix)

Hier ist die offizielle Synopsis:

„Nach Monaten auf der ISS ist die Wissenschaftlerin und Astronautin Paula (Baumeister) endlich zurück auf der Erde. Sie ist gerade mit dem Fallschirm an Bord der Vision-Kapsel in die Atmosphäre abgesprungen und wird nach einem Flug über den Ozean bald wieder zu Hause bei ihrer Familie sein. Doch Paula kommt nicht an, und das Flugzeug, das sie bestiegen hat, ist nirgends zu finden. Es ist, als wäre es völlig verschwunden.

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„Paulas Ehemann Sven (Fitz) ist verzweifelt und sucht verzweifelt nach Antworten. Er und seine kleine Tochter Charlie (Bennett) klammern sich an jeden Funken Hoffnung, den sie finden können. Nichts ergibt sich – bis Sven herausfindet, dass Paula ihm ein Rätsel hinterlassen hat, das ihn zu ihr führen könnte. Doch je mehr er den Hinweisen nachgeht, desto mehr gerät sein Leben aus den Fugen. Sven erkennt, dass die möglichen Hinweise seiner Frau auf ihren Aufenthaltsort nicht nur für Sven und Charlie, sondern für den ganzen Planeten ein Hinweis auf eine drohende Katastrophe sein könnten. Es stellt sich heraus, dass Paula, während sie auf der ISS stationiert war, eine erschütternde Entdeckung gemacht hat.“


Die Schauspielerin Peri Baumeister entdeckt in „Das Signal“ eine seltsame Übertragung (Bildnachweis: Netflix)

Noch weiter auf die cleveren Handlungsmechanismen und interessanten erzählerischen Wendungen einzugehen, würde den Spaß daran verderben, „The Signal“ in seinem präzise ausgearbeiteten Kaninchenbau zu verfolgen. Sehen Sie sich die gesamte Serie unbedingt in der deutschen Originalsprache mit Untertiteln an, um alle Nuancen der glaubwürdigen Darbietungen der Schauspieler aufzusaugen, während sie versuchen, die Vertuschung zu entschlüsseln und die Wahrheit herauszufinden.

Zur Hauptbesetzung gehören außerdem Hadi Khanjanpour („The Covenant“), der Hadi, Paulas Astronautenkollegen, spielt, und Sheeba Chaddha („Talaash: The Answer Lies Within“) als Mudhi, ein gutmütiger Milliardär, der Paulas Weltraummission zur ISS finanziert.

„The Signal“ versprüht eine gesunde Portion nostalgischer „Akte X“- und „Fringe“-Vibes, wenn Sven und sein hörgeschädigtes Kind an den Rand des Abgrunds gedrängt werden, während sie darum kämpfen, die Realität von Paulas Verschwinden an Bord des abgestürzten Flugzeugs herauszufinden, während sie zu Unrecht der Schuld beschuldigt werden und die Medien sich an ihrem Kummer ergötzen.


Peri Baumeister und Florian David Fitz in „The Signal“ (Bildnachweis: Netflix)

In einer zunehmend überfüllten Sci-Fi-Arena, die wir derzeit im dampfenden Universum erleben, ist „The Signal“ ein weiterer deutschsprachiger Erfolg, der das Herz berührt und den Geist öffnet. Vielleicht lässt sich diese beeindruckende Miniserie am besten mit einem Satz beschreiben, den eines ihrer amerikanischen Astronauten-Besatzungsmitglieder auf der Raumstation zu Paula sagt, als Reaktion auf ihre seltsame existenzielle Einstellung:

„Wie sehr deutsch von dir. Philosophisch, poetisch und nur ein leichter Hauch von Depression.“

„The Signal“ ist derzeit in allen Episoden exklusiv auf Netflix zu sehen.

Jeff Spry

Jeff Spry ist ein preisgekrönter Drehbuchautor und erfahrener freiberuflicher Journalist, der über Fernsehen, Filme, Videospiele, Bücher und Comics berichtet. Seine Arbeiten sind unter anderem bei SYFY Wire, Inverse, Collider und Bleeding Cool erschienen. Jeff lebt im schönen Bend, Oregon, inmitten von Ponderosa-Kiefern, klassischen Muscle Cars, einer Krypta mit Sammler-Horror-Comics und zwei treuen English Settern.

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