(Bildnachweis: ESA/SIO/NOAA/U.S. Navy/NGA/GEBCO)
Ein winziger Asteroid wurde heute (3. Dez.) auf Kollisionskurs mit der Erde entdeckt und wird voraussichtlich in der Erdatmosphäre verglühen.
Der Asteroid ist etwa 70 Zentimeter breit und wurde von Astronomen des Kitt Peak National Observatory in der Nähe von Tucson, Arizona, entdeckt, einer NOIRLab-Einrichtung, die zwei Radioteleskope und mehr als ein Dutzend optische Teleskope beherbergt. Das kleine Weltraumgestein dürfte heute gegen 11:15 Uhr ET (1615 GMT) in die Erdatmosphäre eintreten.
Der Asteroid ist völlig harmlos und wird voraussichtlich einen „schönen Feuerball am Himmel über Nordsibirien“ erzeugen, schrieb die Europäische Weltraumorganisation auf X.
Der Asteroid mit der vorläufigen Bezeichnung C0WEPC5 ist nun der vierte im Jahr 2024 entdeckte „unmittelbare Impaktor“, d. h. ein Asteroid, der innerhalb weniger Stunden vor seinem erwarteten Einschlag entdeckt wurde. Es war erst der 11. bestätigte „Imminent Impactor“ insgesamt (ein 12. muss laut dem Physiker Richard Moissl noch bestätigt werden).
Der dritte drohende Impaktor war der Asteroid 2024 UQ, der am 22. Oktober von der Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS)-Untersuchung auf Hawaii entdeckt wurde. Er wurde nur zwei Stunden, bevor er über dem Pazifischen Ozean über Hawaii verglühte, entdeckt.
Der erste dieser drohenden Impaktoren in diesem Jahr war 2024 BX1, ein 1 Meter breiter Asteroid, der im Januar harmlos über Berlin verglühte. Der zweite, 2024 RW1, explodierte am 4. September über den Philippinen in einem spektakulären Feuerball, der von Kameras aufgenommen und in den sozialen Medien verbreitet wurde.
Die Europäische Weltraumorganisation und andere Raumfahrtagenturen betreiben eine Vielzahl von Sensornetzwerken rund um die Erde, um ein Auge auf ankommende Objekte wie C0WEPC5 zu werfen.
Raumfahrtagenturen auf der ganzen Welt bemühen sich verstärkt darum, die Vielzahl von Asteroiden und anderen Objekten, die die Erde umkreisen oder an ihr vorbeiziehen, im Auge zu behalten und zu katalogisieren, z. B. im Rahmen von Programmen wie ATLAS, Catalina Sky Survey und NEOCC der ESA.
Die NASA arbeitet auch an einem neuen Infrarotteleskop namens NEO Surveyor, das nach potenziell bedrohlichen erdnahen Objekten suchen wird.