Hüpfroboter soll bei Chinas Mondmission 2026 nach Mondwasser suchen


Chinas Mondrover Yutu 2, gesehen von der Landefähre Chang’e 4, auf der anderen Seite des Mondes. Die Mission Chang’e 7 im Jahr 2026 wird ebenfalls einen großen Rover sowie einen Lander und einen kleinen Hopper zur Erkundung von Mondkratern umfassen (Bildnachweis: CNSA).

China bereitet sich darauf vor, im nächsten Jahr eine bahnbrechende Mission zum Mond zu starten, um nach endgültigen Beweisen für Wasser am Südpol des Mondes zu suchen.

Die Mission Chang’e 7 wird aus einem Lander, einem Rover und einem mobilen Trichter bestehen, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, und soll irgendwann im Jahr 2026 starten.

Der Hopper ist dem Bericht zufolge ein „neuartiger Monderforscher“. Er wird von sonnenbeschienenen Gebieten in schattige Krater springen, um mithilfe eines Molekülanalysators nach Wasser zu suchen.

„Das Landegerät wird Chinas erstes ‚Landmark Image Navigation‘-System für den tiefen Weltraum einsetzen, um Präzision zu gewährleisten, während der Hopper eine aktive Stoßdämpfungstechnologie nutzt, um sicher auf Hängen zu landen“, heißt es in dem Bericht.

Die Entdeckung von Eis in schattigen Kratern auf dem Mond wäre ein Durchbruch für die Erforschung des Mondes, da sie Ressourcen an Ort und Stelle verspricht, die auf vielfältige Weise genutzt werden könnten, z. B. für die Versorgung von Astronauten oder als Treibstoff für Raketen und Raumfahrzeuge.

Die Chang’e 7-Mission wird einem Bericht von SpaceNews zufolge 2024 den Shackleton-Krater ansteuern. Der Rover wird auf Chinas früherem Mondrover Yutu („Jade Rabbit“) aufbauen, aber größer sein und andere Nutzlasten tragen können. Chang’e 7 wird auch vom Queqiao-2-Mondrelais-Satelliten unterstützt werden, der im vergangenen Jahr die komplexe Probenrückführung von Chang’e 6 auf der Mondrückseite ermöglichte.

Chang’e 7 ist eine von zwei Missionen, die China als Teil seiner ehrgeizigen Pläne für eine Mondbasis plant. Chang’e 8 soll um 2028 starten und wird die Nutzung von Ressourcen an Ort und Stelle testen und könnte einen humanoiden Roboter beinhalten. Im Anschluss daran will China in den 2030er Jahren die Internationale Mondforschungsstation (ILRS) errichten.

Die NASA plant auch die Entsendung eines mobilen Raumfahrzeugs, des VIPER-Rovers, der am Südpol des Mondes nach Wasser suchen soll. Die Behörde sucht nun nach kommerziellen Partnern, um die einst abgebrochene Mission wiederzubeleben. Die VIPER-Daten könnten sich als wertvoll für das von der NASA geleitete Artemis-Programm erweisen.

Andrew Jones

Andrew ist ein freiberuflicher Raumfahrtjournalist mit Schwerpunkt auf der Berichterstattung über Chinas schnell wachsenden Raumfahrtsektor. Seit 2019 schreibt er für kosmischeweiten.de und schreibt für SpaceNews, IEEE Spectrum, National Geographic, Sky & Telescope, New Scientist und andere. Andrew wurde vom Weltraumfieber gepackt, als er als Jugendlicher zum ersten Mal die Voyager-Bilder von anderen Welten in unserem Sonnensystem sah. Abseits des Weltraums genießt Andrew das Trailrunning in den finnischen Wäldern. Sie können ihm auf Twitter folgen @AJ_FI.

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